KUNST & KREATIVES 2023

Pressebericht "Reutlinger-General-Anzeiger"

Von Gabriele Böhm am 26.06.2023


Hunderte bummelten über den Schau- und Verkaufsmarkt in Eningen


Apartes aus allen möglichen Materialien wurde beim Eninger Kreativmarkt angeboten. FOTO: BÖHM

ENINGEN. »Ich hab’s gewusst«, freute sich Claudia Ruff. Lange schon wollte sie an diesem Markt teilnehmen, doch die Liste war immer voll. Einzige Chance: Es springt vielleicht jemand ab. Das passierte tatsächlich am Samstagmorgen. Veranstalterin Evelyn Hay rief um 9.20 Uhr bei Ruffs an, die packten ihre seit Langem vorbereiteten Kartons, sprangen ins Auto und eilten zum Gelände der Baumschule Rall. Mehr als 60 Kunstschaffende zeigten dort beim vierten Schau- und Verkaufsmarkt »Kunst & Kreatives« ihre Schätze und führten ihr Handwerk vor. Für die Verpflegung sorgte das bewährte Team der Fußballabteilung des TSV Eningen.
Claudia Ruff hatte einen guten Einstand, denn für ihre Makramee-Traumfänger, Sonnen und verzierten Flaschen interessierten sich viele. Das erste Mal dabei war auch Ute Kober aus Gächingen mit ihrem Feen-Traumland aus gefilzten Blüten, Pilzen oder Bäumen, die auch Lampenschirme und Teelichthalter zierten. Auch Feen sind im Sortiment. Ute Kober, die ihr Hobby entdeckte, als sie einige Zeit krank war, ist es vor allem wichtig, dass ihre Sachen den Menschen Spaß machen. In Eningen war sie eine von vielen, die die gute Stimmung lobten.

Auch Neuling Katrin Prietz aus Gomadingen war das erste Mal überhaupt auf einem Kunstmarkt. Vergangenes Jahr habe sie den Markt in Eningen angeschaut und sich entschieden, teilzunehmen. »Es ist eine super tolle Veranstaltung!« Im Angebot hatte sie Schüsseln aus Beton, deren Form sie von riesigen Rhabarberblättern genommen hatte. Auch selbst gedrehte Kerzen und Untersetzer aus Epoxidharz mit eingelegten Blüten und Kupfer versah sie mit einem Hauch von Beton. »Dafür musste ich lange experimentieren«, sagte sie. Neuartig sind auch ihre Betonkissen als Kerzenhalter.
Am Stand des Lagerhauses Dapfen machte es wieder Spaß, an den vielen bunten Seifen zu schnuppern. Immer wieder kommen neue Sorten hinzu. Glücklicherweise verbraucht sich die Seife, sodass man von Zeit zu Zeit Nachschub braucht.
Hunderte von Gästen konnten sich nicht sattsehen an Gartensteckern, Keramik, gedrechselten Kunstwerken aus Holz, Ketten, Broschen, genähten Taschen und vielem mehr. Tanja Wahl aus Weinstadt näht verstellbare Schirmmützen, die immer fest auf dem Kopf sitzen bleiben. Wer Hunger bekam, wandte sich den herrlichen Düften aus dem Holzofen zu oder machte sich mit »barischda Kaffee und Cookies« oder am Eiswägele wieder fit. Gegenüber informierten die »Eninger Kunstwege« über ihre Projekte. Auf der Bühne waren Schwäbische Mundart, die »Füchse« und auch Mihel Seitz zu hören.

Gern gekauft wurden die Herzkissenfür das Hospiz. FOTO: BÖHM

Kinder umlagerten den Luftballonkünstler und zeigten seine Werke – Blumen, Papageien und ganze Ritterrüstungen – stolz ihren Eltern. Wer es derber mochte, schaute Kettensägenkünstler Markus Ziegler zu, der Eulen, Adler oder Kaninchen fertigte. Evelyn Hay oder das Atelier Designart zeigten Acrylbilder und Zeichnungen, Heide Eppler bot dreidimensionale Bilder an, die sie mit Metallfiguren, Treibholz oder Kieselsteinen gestaltet. Stefanie Krug, das erste Mal in Eningen dabei, hat sich Mosaiksteinchen aus Glas oder Marmor verschrieben, mit denen sie Schalen, Tablets, Hockern oder Dosen im Sinn des Upcycling ein neues Leben verleiht.
Auch die sozialen Zwecke kamen nicht zu kurz. Gern gekauft wurden Herzkissen zugunsten des Hospiz’ Veronika, für den Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen wurde eine Tombola mit vielen schönen Preisen veranstaltet. Einen Tag vor der Bürgermeisterwahl nutzten die drei Kandidaten mit Infoständen ein letztes Mal die Chance, mit Wählern ins Gespräch zu kommen.


Durch Rücksendung des vollständig ausgefüllten Formulars können wir Ihre Daten in das Interessentenverzeichnis für 2024 aufnehmen.
Aufnahme ins Interessentenverzeichnis.pdf (120.28KB)
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Pressebericht "Reutlinger-General-Anzeiger"

vom 10. September 2022

Hunderte Besucher beim »Kunst und Kreatives«-Markt in Eningen

Von Gabriele Böhm 12.09.2022 11:58

Gedrechseltes Holz mit schöner Maserung war mehrfach auf dem Markt zu finden. Foto: Gabriele Böhm 


ENINGEN. Heiße Sonnenstrahlen, stürmische Windböen und heftige Regengüsse – das Wetter ließ nichts aus beim Schau- und Verkaufsmarkt »Kunst & Kreatives«. Er fand mit über 60 Kunstschaffenden am Samstag an der Sulzwiesenstraße und auf dem Gelände der Baumschule Rall statt. Trotzdem hatten Hunderte von Gästen und auch die Aussteller ihren Spaß.
»Der Aufbau ist sehr gut gelaufen«, sagte Organisatorin Evelyn Hay. Zwölf Stände hätten noch auf der Warteliste gestanden. »Davon konnte ich kurzfristig zwei mit aufnehmen, weil zwei Teilnehmer wegen Corona absagen mussten.« Jedes Jahr sei sie von Neuem begeistert, mit wie viel Engagement die Standbetreiber aus der ganzen Region nach Eningen kommen und wie viele neue Idee sie jedes Mal dabei hätten. Hay dankte der Gemeinde Eningen für die vielfältige Unterstützung. Ihr Mann Arnold Hay hatte Outdoor-Dauerkerzen und »Wachsfresser« im Angebot, mit denen man eigene Wachsreste verwenden kann.

Dekoratives in Hülle und Fülle

Die Verkäufer betonten ihrerseits die sehr gute Organisation des Markts. »Der Markt ist toll. Hier kaufen die Kunden auch etwas und holen sich nicht nur Anregungen zum Nachmachen«, lobte Patricia Ruf. Das wechselhafte Wetter komme ihr gerade recht. »Letztes Jahr war es gegen Abend auch ein wenig kühl. Da werden gerne meine Schals, Socken und Mützen gekauft.« Weich, leicht und superfein waren auch die Ponchos aus Alpakawolle. Nebenan hatte Sandra Dolling ihre Mischung aus Hundehalsbändern und Dirndln auf den Verkaufstischen. Die Kleider freilich waren nur Ansichtsexemplare. »Ich fertige jedes Dirndl individuell nach den Maßen der Kundin.«
Sehr gut kamen auch die Handwerksvorführungen an. Christian Beck sägte vor den Augen der begeisterten Kunden seine Waldtiere mit der Kettensäge, Kinder stellten auf traditionelle Art Seile her.
Über den Platz zogen verführerisch die Düfte von Blumen, Seifen, Leder, Orangenöl und natürlich auch Bratwürstchen, Pommes und Dinnete. Mehrere Essensanbieter waren im Einsatz, darunter der 2018 gegründete »Förderverein Eninger Jungs« des TSV Eningen. In der Halle ließ es sich auch bei Regen gut Kaffee trinken und selbst gebackenen Kuchen genießen.
Es kann eben kein Online-Shop die Atmosphäre des Markts, das Treffen von Freunden und das lustvolle Stöbern ersetzen. Insgesamt spürte man, dass solche Erlebnisse lange entbehrt werden mussten. Auch wenn bei gelegentlichen Windböen die Aussteller wie Gerhard Speck zu Gummihammer und Zeltheringen greifen mussten, um etwa den Pavillon von Ulla Frenger mit ihren Keramikfiguren zu retten, tat das Wetter der guten Laune keinerlei Abbruch.

Faszination Gummitier: Dicht umlagert waren die Luftballonkünstler. Foto: Gabriele Böhm 


Getöpfertes, Gemaltes, Genähtes, Gestricktes und Gefaltetes gab es für jeden Geschmack. Dekoratives für Heim und Garten fanden die Gäste in Hülle und Fülle, wobei immer wieder das Wort »Nachhaltigkeit« fiel. Da wurden alte Jeans zu Taschen umgearbeitet, feste Shampoos ohne Verpackung und mit Bio-Inhaltsstoffen angeboten und Schmuckstücke aus Kaffeekapseln hergestellt.
Thomas Binsch verwendet für seine Lampen, Herzen, Tische und Bänke nur heimisches Holz von der Alb. Besonders interessant, so der Handwerker, seien die Spuren eines langen Baumlebens. Binsch freut sich immer über Obstbaum- oder Eschenholz, das es in letzter Zeit reichlich gab.
Neu auf dem Markt war Yvonne Auchter mit »Flügge-Art«, benannt nach den niedlichen stilisierten Küken, die ihre Bilder und Karten zieren. »Da möchte man direkt mal wieder jemandem eine Karte schreiben!«, meinte eine Kundin. Dass Zwerge sie schon als Kind faszinierten, bekannte Sylvia Jogsch. Gefilzte Wolle verarbeitet sie zu Lampen oder Dekoartikeln und entwirft so eine eigene kleine Zwergen-Welt.
Auch für die Kinder war einiges geboten. Für sie gab es Lesungen, Theater und Musik. Dieter Krug griff zur Gitarre und sorgte für Stimmung. Nebenan warb Albrecht Andres für die Kunst- und Kulturstiftung Eningen. Der Förderverein für krebskranke Kinder veranstaltete eine Tombola und bot bemalte Steine und Karten an. (GEA)

 

Fotogalerie (Fotos Dr. Michael Dürr)
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